Stipendium im Museum

Stipendium in der Abteilung für Manufakturelle Schmuckgestaltung des Deutschen Technikmuseums Berlin
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Manuela Homm Stipendiatin 2022/23

REPRODUKTION DER FORM oder FOLGEFASZINATION

Nun habe ich die Ehre meine Zeit im Museum in diesen Block zu präsentieren. Es war eine wundervolle Zeit und ich habe es sehr genossen einige Monate in Berlin zu sein und in der Schmuckproduktion frei zu arbeiten und zu experimentieren.

Danke!! Vor allem an die Firma Hafner die mir das Stipendium möglich gemacht hat, an das Deutsche Technik Museum, an Andrea für ihre tolle Expertise und Miriam für Ihre Beratung, Denis für seine Hilfe beim 3-D Druck und natürlich an Luisa.

Während dem Stipendium habe ich viel Bronze in Sand gegossen aber auch mit Wachs, Aluminium, Email und Glas gearbeitet. Besonders angenehm fand ich es frei und ungebunden zu arbeiten, das hatte ich seit meinen Kunstdiplom vor ein paar Jahren nicht mehr so intensiv. Es hat mir gefallen wieder mehr mit Metall und Guss zu arbeiten und Glas mit Metall zu verbinden.

Meine Inspiration war es eine Gefäß-Reihe zu gestalten die beginnend mit einer Grundform und deren Reproduktion in Ihrer Folge zu wachsen und sich zu transformieren beginnt. Dabei wurden die Gefäße durch verschiedenen Übersetzungen und Schritte in ihren Erscheinungsformen immer wieder neu reproduziert, transformiert, verändert in ihrer Form und mit jedem weiteren Schritt, verschoben, verzerrt oder voluminöser.

FORM/Wachs

Wie finde ich eine passende Form? Und wie können sich die Formen verwandeln?

Durch experimentelles Gießen und Formen mit verschieden Wachs und etlichen heiß oder kalt Verformungen und Versuchen, ob mit roten gewachsten Käseverpackungen oder bestimmten Kerzenwachsmischungen, bin ich auf unterschiedliche Strukturen und auf eine natürliche Formensprache durch den Gießprozess gestoßen.

Die Ergebnisse stellen für mich ein inspirierendes Potpourri von Formmöglichkeiten aus Wachs dar aus dem ich immer wieder schöpfen kann.

TRANSPARENZ/Email

Inwieweit kann ich mit der Transparenz, dem Durchlassen des Lichtes spielen und damit Atmosphäre erzeugen?

Da mich Transparenz und Lichtdurchlässigkeit interessieren, reizt mich auch der Werkstoff und die Technik des Emails. Hier entdeckte ich die Möglichkeiten des Fenster-Emails und testete die Grenzen mit Bronze. Mich interessiert die Stärke und Unterschiedlichkeit der Lichtdurchlässigkeit und die Atmosphäre die durch den Lichteinfall entsteht. Hier spielt die Zusammensetzung von Material, Farbe und Struktur eine große Rolle.

EXPERIMENT/Gießen

Wie kann ich einfach in Sand Hohlgießen? Was verändert sich beim mehrmaliges Gießen hintereinander in die gleich Form? Und wie kann ich den Gießkern herstellen und er wiederum die Form und Struktur beeinflussen? Inwieweit verändert der Sand die Oberfläche?

Durch meine Teilnahme im Gießworkshop mit Matthias Lehr im Museum bekam ich viel Input und Knowhow wie ich eine verlorene Form herstellen und in Sandguss arbeiten kann. An diesen Erfahrungen setzte ich im Sandguss an und goss Bronze in Sand. Hier testete ich Grenzen aus und suchte nach unterschiedlichen Möglichkeiten Formen zu reproduzieren und Strukturen zu beeinflussen. Interessant fand ich bei den Ergebnissen was mit der Oberfläche und der Farbe des Metalls dadurch passierte und wie die Bronze auf unterschiedliche Begebenheiten reagiert. Ich spielte mit wiederholenden Hohlformen die sich in Ihrer Folge immer mehr transformieren, dies gelang mit den Einsatz von verschiedenen Gießkernen.

Auch experimentierte ich im Formen-gießen in Aluminium und Zinn. Hier testete ich auch Verbindungsmöglichkeiten zwischen Bronze mit Zinn und Aluminium. Ein spannendes Feld an den ich gerne wieder anknüpfen will.

SILBER/Ringe

Wie kann ich möglichst einfache und schlichte Ringe gießen?

Da ich seit Jahren mehr Objekte wie Schmuck herstelle nutze ich die Möglichkeit im Museum mal wieder Schmuck zu machen. Es entstanden durch verschiedene Formen aus Sandguss und der verlorenen Form ein paar Ringe.

GLAS/Bronze

Kann ich in die Bronzehohlformen Glas schmelzen? Was passiert im Schmelzprozess mit den einzelnen Materialien?

Verbindungsmöglichkeiten von verschieden Materialien faszinieren und beschäftigen mich in meiner künstlerischen Arbeit, daher testete ich die Möglichkeit der Verbindung von Glas und Bronze im Ofen. Was mir mit der richtigen Brennkurve gelang.

Mein Ziel war es eine Reihe der Bronzehohlformen durch den Schmelzprozess in ein Lichtobjekt und als Trägermaterial für Glas zu transformieren. Diese Technik beinhaltet noch viel Potenzial, hier setze ich an und möchte die Möglichkeiten vorantreiben.

DIGITALE REPRODUKTION/3d Scan

Wie kann ich meine eigene digitale Ausdrucksweise finden? Was funktioniert hier wie?

In der Form bin ich von Analog zu Digital gegangen und möchte in Zukunft wieder zu Analog gehen; um mit diesen Prozess eine Wechselwirkung zwischen den klassischen

manufakturellen Techniken und den modernen additiven Fertigungsmethoden zu ermöglichen.

Länger überlegte ich wie ich den digitalen Kontext in meine Arbeitsweise integrieren kann. Die erstmalige Überforderung mit der Thematik überwand ich mit der greifbaren Möglichkeit des 3D Scans. Spannend fand ich hier die Reproduktion einer analoge Bronzehohlform in eine digitale „Kopie“, die trotz gleicher Grundform ein anders Objekt wird; mit gleichzeitig digitaler und analoger Grundstruktur.

Um die Verbindung zwischen digitaler und analoger Struktur und Oberfläche zu verdeutlichen druckte ich eine doppelte Größe der Bronzehohlform mit dem 3D Drucker.

Motivation ist hier diese Form wiederum groß in Bronze zu giessen und diese Form als Ausgangsobjekt für neue Arbeiten zu nehmen. Beide Gestaltungsrichtungen bauen somit aufeinander auf und bilden hierbei eine digitale und analoge Inspiration und Weiterführung.

AUSBLICK/Lichtobjekte

Wie kann ich die entstandenen Reihen der Lichtobjekte/Bronzehohlformen in ein gemeinsames Gefüge bekommen? Welche Synergien entstehen dabei?

Obwohl sich das äußere Erscheinungsbild der Form bei jedem Schritt verändert besteht der Grundkern der einzelnen Stücke stets aus der selben Grundform und wäre ohne diese nicht zu dem geworden wie es zuletzt in Erscheinung tritt. Die ursprüngliche Inspiration ist in den daraus folgenden Formen innerlich gespeichert und hinterlässt Spuren.

Gerade bin ich dabei aus einigen Serien der Bronzehohlformen mit Glas weiterzuarbeiten und Lichtobjekte zu bauen. Mit den Einsatz von Beton oder Holz und Licht möchte ich die Serien miteinander verbinden und in eine beleuchtete Einheit verwandeln.

Danke. BERLIN *

Rahel Pfrommer Stipendiatin Juni-September 2022

Nun ist es auch an meiner Zeit nachträglich über meinen Aufenthalt zwischen Juni und September 2022 in Berlin zu schreiben. Meine Zeit als Stipendiatin am Technischen Museum stand unter dem Titel: between high tech and high touch- Bending and Blending Realities. Unter diesem Themenübergriff wollte ich mich mit den Techniken des Guillochieren, Prägen und ergänzenden Computer basierenden Techniken auseinandersetzen.

Um mit der Werkstatt und den Techniken warm zu werden habe ich mich zuerst in eine Testphase begeben dabei sind unter anderem die unten gezeigten Tests entstanden:

Bei den gepressten Experimenten mit den Metallgewebe, stechen für mich besonders die unterschiedlichen Verdichtungen heraus. Der Gedanke entstand dies mit 3D aufzunehmen und am Computer weiter zu bearbeiten. Leider war die Auflösung des Scans nicht hoch genug ( Bild unten ) und somit sind die Feinheiten des Gewebes im digitalen verloren gegangen.

Um mit den Verdichtungen im digitalen weiter zu experimentieren sind die Ringe oben entstanden, diese waren auch quer-befruchtet und inspiriert von dem Museumsfund der Waben-spule aus der Radioabteilung.
Ich könnte mir für diese Designs einen direkt Druck in Metall sehr gut vorstellen.

Ein weitere Museumsfund der mich lange beschäftigt und begeistert hat waren die Gesenke der leider noch nicht ganz wieder in stand gebrachten Hohlkugelmaschine. Ich habe die Gesenke an der Spindelpresse manuell eingesetzt und somit den Verlauf der Formung der Kugel in den Rohren eingefangen. Auch mit vorher guillochierten Rohren habe ich an den Gesenken experimentiert ( links im Bild unten )

Die nächsten zwei Bilder zeigen die daraus entstandenen Schmuckstücke. Auf dem nächsten Bild habe ich die Kollektion mit Ringen ergänzt welche in Rhino gebaut wurden.

Während ich mich mit der Kugelrohren und deren Umsetzung in konkrete Designs beschäftigte entstand die Idee ein Kugelgelenk in die Rohre zu integrieren, leider hat dies direkt mit den Gesenken nicht funktioniert- hat aber jedoch Potential dies noch weiter auszubauen und das funktionierende Gelenk direkt in Metall zu drucken z.b.

Parallel habe ich mich dem guillochieren gewidmet und mich in die schlichte Welle verliebt. Mit dem unteren Test wollte ich sehen wie sich der Effekt verändert wenn man ihn nachträglich dreidimensional verbiegt.

Daraus entstanden die im unteren Bild gezeigten Creolen.

Besonders faszinierend fand ich das guillochieren am Rohr. Da die Weiterverarbeitung des Rohr sich als relativ limitierend herausgestellt hat entschloss ich mich passend zu den Thema – bending and blending Realities – Okulare und Umgebungskaleidoskope herzustellen.

Die nächsten drei Bilder zeigen Aufnahmen durch die Messingrohre und eine optische Glaskugel der bereits entstandenen Schmuck und Teststücke mit der Handykamera festgehalten.

Bild oben zeigt den Blick durch das Umgebungskaleidoskope, im Visier sind Schmuckstücke aus dem Stipendium.

Die Idee des kaleidoskopieren habe ich in einer kleinen Serie mit einem ursprünglich hohlgeprägten Siegelring fortgeführt.
Hierzu habe ich den Ring in Rhino nachgebaut und auf unterschiedlichen Achsen gespiegelt. Entstanden sind neue Ring/Objekte und Formen und in der ursprünglichen Herstellung physikalisch nicht möglich waren. Interessant wäre als nächsten Schritt einen dieser Ringe in Metall 3D hohl zu drucken, somit würde die Herstellung den eigentlichen Eigenschaften des hohlgeprägten leichten Siegelrings in neuer moderner Form wieder aufnehmen.

Das war meine Exkursion durch die im Stipendium entstanden Gedanken und Arbeiten. Die Zeit am Museum war unheimlich inspirierend und ich bin mir sicher das ich noch sehr lange davon zehren werde.

Vielen Dank an alle, die das Stipendium unterstützen und möglich machen!

Bine Roth Stipendiatin 2021/22

Hi, that’s me – Bine Roth, this year’s artist in residence at the German Museum of Technology, Berlin.

Due to Corona, I started this residency in summer (May/June) and just got back again for the second part. Recently, I gave a talk at my former university around the research that I am conducting here in Berlin.
https://designpf.hs-pforzheim.de/ba_s/aktuelles/detailansicht/news/pf_revisited_visiting_bine_roth_9_februar_2022_1800_1

Just briefly to introduce myself I am a designer & educator. I am part of a design studio Peut-Porter http://peut-porter.com/ based in London, where I focus on the moment when fashion creates artefacts and objects as my major interest is to illustrate their power to narrate social and cultural scenarios. Hence, I also cover topics on critical design thinking and sustainability which are relevant in today’s changing landscape and for tomorrow’s creative industries. We as a collective create performances, wearable technologies, accessories, artefacts and garments. I teach at London College of Fashion (Fashion Jewellery) and Chelsea College of Art (Textiles), London, UK.

At the moment, I am working on project called Dazzle – a multi-dimensional installation combining dance, virtual reality and fashion created by Gibson, Martelli & Peut-Porter.

https://dazzle1919.com/

For the residency, I have proposed to work on Motion Capture Accessories for our project. The use case for motion-capture has extended from animation, video games and VR into live digital interaction spaces within the performing arts. This on-stage than behind-the-scenes appearance causes new requirements in regard to their production, fit and usability.

September 2021 – Testing first motion capture accessories in action at DeMontford University, Leicester UK (Performer Hannah Burfield)

As we (for Dazzle) are working with an optical tracking system the developed pieces will host motioncapture balls and can be worn by our audience making them fully visible in VR (Virtual Reality) and giving them a sense of touch and feel of exploration. Informed by research looking back into magazines from 1920s

and the tools available at this residency @artis_factum @deutschestechnikmusuem with support of @c.hafner_official,
I am currently working on a series of #sculptural #artefacts that will support and enhance the journey of our visitors as their bodies reassemble into #avatars and #alteregos.

Here are some impression from my time until now at the museum. Such a wonderful opportunity to play and explore different techniques with such great support of the team Andrea, Miriam & Louisa ❤️

There is more to come 🙂

Testing materials, techniques
Tinn – experimenting with old shapes
Textiles and metals
Guilloche on 3D surfaces

Rückblick und Einblick

Nun habe auch ich die Ehre mich auf diesem Blog zu verewigen. Meine drei Monate vergingen wie im Flug und ich kann es noch gar nicht fassen, dass die Zeit schon vorbei ist. Wie mein Vorgänger Liu schon so schön beschrieben hat, war 2020 ein ganz besonderes Jahr, dass uns vor viele Herausforderungen gestellt hat. Unser Leben wurde auf den Kopf gestellt. Alles was wir als selbstverständlich betrachtet haben gibt es nicht mehr, oder nur noch sehr eingeschränkt. Ich war und bin überglücklich, dass das Stipendium trotz Corona stattfinden konnte! Es war eine super inspirierende Zeit für mich; in der es nur ums Machen ging. Das war toll! Vielen Dank an die Hafners, für die tolle Unterstützung und die lieben Worte. Danke auch an Andrea, die immer ein offenes Ohr hat und mit Rat und Tat immer zur Seite steht. Und auch danke an Miriam, für die tolle Gesellschaft und das auf die Minute, vielleicht sogar auf die Sekunde genaue Mittagessen um 12:00 Uhr! 🙂 Und natürlich Danke Elmar für die WhatsApp Video Unterstützung zum reparieren der Presse!

Das Technikmuseum war schon wieder zwei Monate offen als ich ankam. Die sich sonst durch die Flure schlängelnden Besuchermassen kannte ich nur vom Hörensagen. Es war eine ganz besondere Stimmung im Museum, die ich zu schätzen lernte. Durch die Ruhe konnte man sich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren, ohne abgelenkt zu werden. Fluch und Segen gleichzeitig. Ich hätte gern mehr von und mit Berlin erlebt. Aber dadurch, dass man kaum abgelenkt wurde habe ich jede Sekunde in der Werkstatt genutzt und war super produktiv 🙂 

Die ersten Wochen in dieser einzigartigen Werkstatt verbrachte ich nur mit ausprobieren. Ich wollte alles machen und alles nutzen. Ich habe guillochiert, gestanzt, geprägt – mit Fallhammer und Spindelpresse – und gegossen. Die schier unendlichen Möglichkeiten in dieser Werkstatt haben mich anfangs überfordert und irgendwie auch deprimiert, da ich mich gar nicht entscheiden konnte mit was ich beginnen sollte… nach vielen vielen Versuchen und Materialproben wurde klar: meine Liebe gilt der Stanze und der Presse. Vor allem der elektrischen Spindelpresse! Ich wollte von Anfang an seriell arbeiten, weswegen mich diese 2 Techniken wohl umso mehr begeisterten.


Ich hatte die Idee im Kopf Kupfer und Silber zu verbinden, außerdem wollte ich eine Technik finden mit der ich die serielle Nutzbarkeit der Maschinen und Unikatschmuck verbinden konnte. So entstand die Kleinserie „BE MY HEART“ in der ich Kupfer und Silber in einem Verlauf zusammenfügte.

Und hier die finalen Schmuckstücke!


Die Herzform hat es mir echt angetan! Aber auch die Stanze und das aneinanderreihen der immer gleichen Form. Eine entspannende, fast schon meditative Arbeit!

Durch die aufgebrachte Klebefolie auf die gestanzten Herzen kann man mit der „I LIKE“ Kette bequem und offline Likes verteilen.

Und hier wieder die finalen Stücke!

Ich habe euch auch ein kleines Video vorbereitet! Unten stehen der Link dazu!


Der Gedanke der seriellen Einzelstücke führte mich auch zu einem Verfahren um Formen zu prägen, also fertige Gesenke zu nutzen, aber auch gleichzeitig zu individualisieren. So konnte ich mit einem Hilsfblech in 2 Richtungen prägen. 

Was mir an dieser Serie besonders gut gefällt ist das „raue“, „unsauberer“ dieser eigentlich perfekten Technik, im starken Kontrast zu der süßlichen Herzform.

Als Ring funktioniert es auch!


Diese Technik nutze ich auch für meine Broschen – Serie „Tell me your secret“. Ich habe 7 Freunde gebeten (Eine Brosche ist über mich / von mir)  mir ein Geheimnis bzw. etwas über sich zu verraten, dass man über diese Person nicht weiß oder erwartet. Etwas was einem unangenehm oder peinlich ist…

Aus diesen kurzen Sätzen habe ich für jede Person eine Brosche gemacht. Ein Fotoshootings der Person mit seinem Geheimnis, dass ja dann keines mehr ist, folgt noch 🙂


Und last but not least mein kleines Stipendiums Highlight 🙂 Mein „Gesenk – Spielzeug“ mit dem man sein eigenes Schmuckstück selbst gestalten kann. Aus einem Stahl Würfel, den mir der liebe Stefan (DANKE NOCHMAL) so wunderbar zerteilt und parallel gemacht hat, hat man durch dessen Halbierung die Möglichkeit die Seiten so aneinander zu setzten, sodass 16 verschiedene Brüste entstehen!

YOU ARE BOOBIFUL!


Danke für die tolle Zeit! Ich komme auf jeden Fall wieder :-*
Rebecca

ENDE UND ANFANG

Die drei Monate vergingen schnell, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit zu bleiben, nämlich in meiner Arbeit präsent zu sein.

Während dieser Zeit habe ich das erreicht, weswegen ich hierher gekommen bin. Aber die neue Entwicklung meiner Arbeit hat mir ein neues Glück beschert.

Was ist das?

In meinem Projekt geht es darum, über die Beziehung zwischen sozialen Klassen nachzudenken und dies in ein tragbares Kunstwerk mit meiner künstlerischen Sprache, die aus manuell gelöteten Schichten besteht, zu übersetzen.

Mein Plan ist, dass das ganze Projekt aus fünf Stücken besteht. Sie bilden einen Zyklus, den ich als einen einfachen Zyklus der sozialen Klassenbeziehungen nenne, nämlich Harmonie, Fluktuation, Protest, Widerstand, Zerstörung. Aber Nach der Zerstörung folgt der unvermeidliche soziale Wiederaufbau und die anschließende Rückkehr zu einem Zustand der Harmonie.

Diese fünf Werke stellen eine Evolution von Zuständen dar, und jede Evolution basiert auf der vorhergehenden, so dass sie nicht nur einen gestalterischen, sondern auch einen inneren semantischen Zusammenhang darstellen.

Die Akkumulierung von kleinen gepressten Elementen ist immer die wichtigste künstlerische Sprache bei der Präsentation von dem visuellen Effekt des Werkes, aber die Kettenglieder sind auch das Hauptmedium, durch das ich meine Gedanken über die sozialen Klassenbeziehung und Klassenverhältnisse in meine Arbeit übersetze. Es scheint mir, dass die vier verschiedenen Größen von den Kettengliedern durch bewusste Organisation and Anordnung die soziale Situation der verschiedenen Klassen besser vermitteln können, kann man auch kurz sagen, dass unteren Klassen die höheren Klassen umgeben, während die unteren Klassen immer einen hohen Anteil einnehmen. Das Spiegelbild in der praktischen Arbeit ist, dass die kleineren Ösen (Menschen aus der Unterschicht) immer die größeren (Menschen aus der Oberschicht) umgeben.

Der Kontrast zwischen dem Silberlot und den Kettengliedern in Messing wird normalerweise als einen Fehler in den traditionellen Gold- und Silbergoldschmiedentechniken angesehen, aber in meiner Arbeit ist sie ein wesentlicher Faktor. Dieser Farbenreichtum ist wie die Vielfalt in der Gesellschaft, auch der sichtbarste und intuitive Ausdruck des Zustandes, in dem ich mich bei dem Prozess der Schaffung meiner Arbeit befinde. Meine Emotionen und Wahrnehmungen während des Herstellungsprozesses wirken sich jederzeit auf die Qualität und Wirkung vom Löten aus, was sich direkt in der Menge und dem Fluss der Lote widerspiegelt, so dass ich meinen eigenen Körper und meine eigene Seele durch die Gipsschichten und die Lötschichten in meine Arbeit integrieren kann.

Prozess

Die Idee wird durch das kontinuierliche Konstruieren neuer Lötschichten aus dem Gips heraus verwirklicht. Die Konstruktion der Struktur hängt von der Wahrnehmung ab und steht damit unter gestalterischer Kontrolle.

Im Gegensatz zum 3D-Druckprozess kann ich jeder Zeit auf die Entwicklung reagieren, Änderungen oder Veränderungen in die Struktur einbringen, die Form während dem Machen entwickeln und verschärfen, andere Teile als die Basiselemente entsprechend einbinden. Ich versuche den konkreten und abstrakten Raum in die Werke zu integrieren und sie so Räumlichkeit zu verleihen.

Das erste Werk in einer Serie und die gestalterische Grundlage aller Werke

Ich habe dieses Werk in den letzten 20 Tagen während meines Aufenthalts im Technikmuseum fertiggemacht. Ich habe viel über seine Form nachgedacht, weil es so wichtig ist, dass jedes Werk von der ganzen Serie aufgrund von ihm entwickeln wird.

Besondere Ausstellung

Es war geplant, die Präsentation über die Ergebnisse meines Aufenthalts nach den Coronavirus-Auflagen abzusagen, aber schließlich entschied Andrea sich, die Ausstellung abzuhalten.

Natürlich dachte ich, es wäre eine großartige Gelegenheit, dem Museumspersonal den Prozess meiner Experimente und die Ergebnisse zu zeigen, und noch mehr über die Kreativität der Schmuckproduktionsabteilung zu zeigen.

EIN ZUSÄTZLICHES GESCHENK

Die Befürwortung von Frau Ruth Reisert-Hafner ist sicherlich ein großer Auftrieb für mich.

Sie haben mir per Email geschrieben, Sie machen sich viele Gedanken, die Sie in Ihre Arbeit übertragen, sowohl was das Material als auch den geistigen Inhalt betrifft. So wird diese Arbeit am Ende ein Stück, das für eine Ausstellung im Museum ohne Frage bestens geeignet ist. Wir möchten gerne unseren Beitrag hierzu leisten und Ihnen das gewünschte Material, das Ihr Guthaben in nur geringem Masse übersteigt, gerne kostenlos zur Verfügung stellen. Wir freuen uns natürlich ebenso über ein gelungenes Meisterwerk, das von einem unserer Stipendiaten geschaffen wurde.

67 TAGE AUSPROBIEREN

KONZEPT

Ich möchte die gesellschaftlichen Geschichte durch meine künstlerische Sprache erzählen, die die manuelle additive Herstellung mit sich bringt. Ich betrachte jedes Kettenglied als eine Person. Die Menschen bilden zusammen die Gesellschaft, und sie werden gleichzeitig in verschiedene Klassen eingeteilt, die in meiner Arbeit die verschiedenen Lötschichten in Metall sind. Eine relativ starke Gesellschaft wird durch die Zusammenarbeit jedes Einzelnen gebildet, aber die Abstände zwischen den Schichten sind nicht leicht zu überbrücken. Ich hoffe, dass die Zuschauer durch meine Stücke diese Kluft zwischen innen und außen, diese unüberwindbaren Klassendifferenzen spüren können, damit sie sich mit diesen sozialen Fragen direkter auseinandersetzen können.

Damals habe ich nicht direkt darüber nachgedacht, was das letzte Stück sein würde, aber jetzt betrachte ich es aus einem retrospektiven Blickwinkel, also schreibe ich die Präsentation des letzten Stückes in meinem Konzept mit.

Das Projekt will ich durch die Erzählung einer Geschichte darstellen.

Werk 1: zeigt eine relativ harmonische Gesellschaft, die sich aus verschiedenen Klassen zusammensetzt, wobei die höheren Klassen von anderen niedrigeren Klassen unterstützt werden.

Werk 2: Die Klassenverhältnisse können sich wegen des Strebens der Unterschicht nach mehr Interessen verschieben.

Werk 3: Aber die höheren Klassen sind oft in einem Konflikt um ihre Eigeninteressen mit anderen Klassen und ignorieren oft die Interessen der unteren Klassen, und es kann sein, dass sie anfangen zu rebellieren, zum Beispiel durch Demonstration.

Werk 4: Mit der Eskalation von Konflikten nehmen Formen des Widerstands zu, wie bewaffneter Gewalt.

Werk 5: Wenn der Kampf erfolgreich ist, lösen sich die unteren Klassen dann von die Beherrschung der höheren Klassen, und die soziale Ordnung kann wieder hergestellt werden. Dies ist ein zyklischer Schritt, denn unabhängig davon, ob der Widerstand erfolgreich ist oder nicht, kehrt die Gesellschaft immer zu einem relativ stabilen Zustand zurück, wenn auch mit einer anderen Verteilung der Klassen.

PROZESS VON DEN EXPERIMENTEN

Von Anfang an habe ich eine Planung gemacht, 2 Monate lang zu experimentieren, um mehr von den Möglichkeiten im Technikmuseum zu entdecken und auszuprobieren. Am Anfang kombinierte ich einfach die Struktur aus der Lötschicht von 3D-HAND mit dem Prägen durch die Handspindelpresse, um einige Variationsformen von der Oberfläche zu schaffen, und dann kombinierte ich nach und nach den Prozess und das Ergebnis des Pressens mit der Semantik der Arbeit.

Hier werde ich, in chronologischer Reihenfolge, einige der experimentellen Ergebnisse auflisten, die ich in diesem Prozess bedeutsam finde. Einige Proben davon wurden vielleicht nicht in der endgültigen Arbeit verwendet, aber mein Denken hat sich mit diesen Experimenten vertieft.

EXPERIMENT 1

Während ich mit der Prägemaschine experimentierte, entdeckte ich weitere Möglichkeiten, Lot als dekoratives Element zu verwenden.

Ich habe versucht, diese dekorative Sprache weiter zu verwenden, um einige symbolische Objekte darzustellen, die den Abstand zwischen den Klassen darstellen können, wie Mauern, Stacheldraht und so weiter. Bei meinen Experimenten stellte ich fest, dass die Lücken einiger ketten sehr eng werden, wenn man sie prägt, und nachdem kann man mit dem Lot diese Lücken füllen, dass man nach dem schleifen und Polieren ein regelmäßiges aber einzigartiges Muster wie Ziegelwand schaffen kann.

Dafür habe ich weiter gedacht, ob die Silberkette mit dem Weichlot verlötet wird, dieses grau-gelbe Lot werde einen scharfen Kontrast zum Silber entstehen. in scharfem Kontrast zum Silber steht, aber mit einem sanften optischen Effekt.

EXPERIMENT 2

In dieser Richtung habe ich versucht, die Kettenglieder flach aufeinander zu stapeln. Ich imitierte die Treppen, weil ich denke, dass die Treppen auch die sozialen Klassen suggerieren können. Wie die Bilder gezeigt, fand ich nach der Überlappung und dem Verlöten mit meiner am häufigsten verwendeten Kettengliedform heraus, dass diese regelmäßige Anordnung tatsächlich so etwas wie organische Strukturen, wie z.B. Pflanzen, erzeugen kann. Und ich habe gedacht, ob ich die Ausrichtung des einzelnen Elements kontrollieren kann, um einen mehr einheitlichen visuellen Effekt zu führen.

Nachdem ich ein weiteres Experiment gemacht hatte, bei dem ich begann, andere Kettengliedformen zusammenzulöten, dadurch dass ich fest stellst, dass einen anderen visuellen Effekt verliehen wird. Ich habe das ganze Stück mit der Prägenmaschine gepresst und war von dem Ergebnis fasziniert, wie eine stoffähnliche Textur.

EXPERIMENT 3

Ich versuchte, mit verschiedenen Methoden zu experimentieren, um einen Hohleffekt zwischen den Schichten nach dem Pressen ihrer Ränder zu erzielen, um eine visuelle Transparenz und ein Gefühl für den Abstand zwischen den Schichten zu erhalten. Die Form jeder Schicht wurde durch dem Löten auf der Form des Gipses gesteuert und sie dann zusammengepresst. Aber es gibt noch eine andere Idee. Ich löte jede Metallschicht zuerst flach, und bevor ich sie zusammen presse, presse ich jede Fläche Schicht durch die verschiedenen gewünschten Harzgesenke ( RenCast CW 2418-1 mit Härter HY 5160 ), wobei ich denke, dass die Metalloberfläche interessantere Variationen erzeugen werden können, weil ich die Harzformen relativ frei gestalten kann.

EXPERIMENT 4

Im Laufe meiner Experimente kam mir beim Pressen der geschweißten Arbeit eine neue Idee, ob jedes Kettenglied als kleines Element gepresst werden darf. Dadurch könnte ein andere Effekt erzielt werden. In meinem Experiment habe ich zuerst das Kettenglied flach gepresst, dann zusammengelötet und wieder mit dem Kugelpunzen gepunzt. Danach habe ich das in eine relativ dreidimensionale Struktur umgewandelt.

EXPERIMENT 5

Was die Textur betrifft, so dachte ich, dass es auch eine gute Richtung ist, um die Eigenschaften der verschiedenen Klassen auszudrücken, und die Idee ist nun, dass die Oberfläche glatter wird, wenn die Klassen nach oben gehen. Ich kann bewusst auf der gepressten Oberfläche auf den verschiedenen Schichten arbeiten, möglicherweise direkt durch die Verarbeitung auf dem alten Gesenk aus dem Technikmuseum.

Hier habe ich mit zwei einfachen Oberflächentextur-Erstellungen begonnen, und ich bin mit den Ergebnissen zufrieden, aber es gibt natürlich noch mehr Möglichkeiten, die ich brauche weiter finden.

EXPERIMENT 6

Zu dieser Zeit begann ich mit der Herstellung von den Gesenken mit dem Harz, und natürlich gab es einige Probleme, die später gelöst wurden, indem ich Fabian, den Leiter in der Werkstatt im Emma, fragte. Ich hoffte vor allem zu sehen, ob eine relativ scharfe Form durch der Prägemaschine mit dem Gesenk gepresst werden konnte, und es stellte sich heraus, dass sie das konnte. Vielleicht ist die Gestaltung nicht so scharf wie die durch das Gesenke in Stahl gepresste, aber ich denke, dass sie meinen Erwartungen entspricht.

Damals war ich von zwei Dingen überrascht. Erstens, dass die Oberflächenstruktur des zusammengelöteten Netzes während des Pressvorgangs teilweise verzerrt wurde, was mit dem gegenseitigen verbalen und physischen Konflikt des Klassenkampfes, was ich immer zu vermitteln versuche, gut funktioniert. Das zweite ist, dass ich bin fähig, zerstörte Gestaltungen zu schaffen, wenn ich die Struktur von der Lötschicht vor dem Pressen bewusst kontrolliere.

EXPERIMENT 7

Das Experiment sollte sich mit der Frage beschäftigen, wie Strukturen mit voneinander getrennten Schichten hergestellt werden können. Aber als ich meine Arbeit mit Silvia besprach, Sie erwähnte Kuhglocken, weil ich erwähnt hatte, dass Schichten aufeinander prallen und Lärm machen. Und die Kuhglocke, als eine Möglichkeit für die Menschen, die Viehherden zu kontrollieren und zu managen, ist in Wirklichkeit eine Form der Ausbeutung und Unterdrückung für sie. Das ist geleich wie der aktuelle Zustand der Menschen, die sich in der sozialen Unterschicht befinden. Dieses Element der Kuhglocke gab mir mehr Ideen zum Tragen und Styling, z.B. ob es möglich ist, dass durch den Tragen in einer Weise von der Kuhglocke die Töne vergrößert werden können. Dadurch ist es möglich, dass der Ton zu einem Geräusch wird, das den Träger quält. Dann können die Menschen auch dieses Unbehagen ebenfalls erfahren.

EXPERIMENT 8

In diesem Experiment versuchte ich, den Sandguß mit meiner Arbeit zu kombinieren, weil ich meine künstlerische Sprache auf natürliche Weise mit dem Körper verbinden möchte. Die experimentellen Ergebnisse zeigten, dass es vernünftig war, dass das Metall gut in den mit kleinen Elementen zusammengeschweißten Hohlkörper fließen würde. Aber ich war am meisten überrascht, dass das Metall fließt durch den Bereich, in dem sich alle zusammengeschweißten Kettenglieder wieder getrennt haben, aber sie sind fest mit dem darunter liegenden Metall verbunden.

EXPERIMENT 9

Diese Richtung, als ich die verschiedenen Maschinen in der Technikmuseum beobachtet, fand ich. Damals sah ich eine Maschine, die eine Hohlkugel durch ein Scharnierrohr durch zwei positive Formen erzeugen kann, und dann fragte ich mich, ob ich auch mit zwei positiven Gesenken meine Arbeit prägen kann.

EXPERIMENT 10

Bei den Experimenten zum Schaffen der Struktur der Oberfläche durch die Prägenmaschine bevorzuge ich persönlich die zwei Ergebnisse, und ich habe die Inspiration, die aus das Gesenk – zwei positive Gesenke – von der Dessinwalzenmaschine im Technikmuseum kommt, auch auf das Pressen angewendet, um eine ähnliche Struktur für die beiden Seiten jedes Elements zu machen.

Ich muss sagen, als ich die Stahlgesenke herstellte, hatte ich ein ernsthaftes Problem mit dem Stahl, den ich bei Amazon gekauft hatte, weil er zu weich war, was dazu führte, dass sich das Gesenk beim Prägen immer verformte, und obwohl Andrea und ich diese Gesenke aufgrund von einem Online-Video gehärtet haben, waren die Ergebnisse nicht unterschiedlich.

Ich muss Fabian an dieser Stelle nochmals danken, denn als ich ihn nach dem Technikproblem fragte, antwortete er sehr schnell mit sehr ausführliche Informationen, einschließlich der Schritte zur Härtung, und welche Stahllegierung besser für die Herstellung von Pfaff ist, usw.

EXPERIMENT 11

Für die Experimente in diesem Monat habe ich versucht, die geprägten Elemente in einer einfachen Form vom Schmuck zu präsentieren, weil es intuitiver ist, zu sehen, ob eine neue Struktur oder ein neues Element weiterentwickelt werden soll. Hier habe ich die Struktur 1 durch Kugelpunzen gearbeitet, so dass jedes Element verwölbet wird. Gleichzeitig habe ich mit der Struktur experimentiert, um zu wissen, ob ich die Rohrform perfekt löten kann, und natürlich auch, ob der Übergang zwischen den Innenwänden natürlich ist. Das Ergebnis zeigt, dass ich mit dem wellenförmigen Rhythmus und der Ästhetik der Oberfläche zufrieden bin, obwohl die Struktur der Oberfläche wegen des Lotflusses beim Löten geschwächt wird. Für dieses Oberfläche will ich auf unisex Schmuck anwenden.

EXPERIMENT 12

Für dieses Experiment wurde die gleiche Oberfläche verwendet, aber ich habe ein größeres Kettenglied verwendet, da die größere Fläche die Struktur der gepressten Oberfläche besser wiedergeben kann. Außerdem habe ich in meinen früheren Experimenten gefunden, dass ich durch den Sandguss den zusammengelöteten Volumenkörper in die sogenannten Schmuckteile auf natürlichere Weise besser integrieren kann. Es ist auch natürlich nicht ausgeschlossen, dass beispielsweise die Form des Ringes direkt durch Löten geformt werden kann. Bei diesem Experiment achtete ich besonders auf die Anordnung der Elemente und versuchte, ein Gleichgewicht zwischen Ordnung und Unordnung zu schaffen.

EXPERIMENT 13

Das ist letztes Experiment in meinem Aufenthalt im Technikmuseum und auch die richtige Richtung für meine Endarbeit.

Die Frage, über die ich in den letzten zwei Monaten nachgedacht habe, ist, wie ich die gesellschaftlichen Klassen mit den gelöteten Schichten in meinen Arbeiten verbinden kann. Am Anfang verfolgte ich nur die Weise von der Überlagerung der Schichten, die ich in meiner Abschlussarbeit entwickelt habe. Aber in dieser Weise ist jede Schicht voneinander getrennt, nur durch die Grenze zusammengelötet. Deswegen gibt es ein technisches und auch ästhetisches Problem über die Unnatürlichkeit der Drehungen und Wendungen.

Diese Form wurde von einer Zeit inspiriert, als ich einen Apfel aß. Als ich den gegessenen Apfel sah, fragte ich mich sofort, ob die erste Schicht in einer Sanduhr-Form mit dem Gips aufgebaut und darauf mit den gepressten Kettengliedern gelötet werden könnte, um einen von innen nach außen umdrehenden Raum zu schaffen. Auf diese Weise würden alle Elemente auf einer Oberfläche präsentieren, aber mit einem reichen dreidimensionalen Raum, der durch die Drehung der ganzen Oberfläche entsteht, was nur von Hand durch die manuelle additive Fertigungsmethode aus 3D-hand erreicht werden kann.

Alle Elemente befinden sich auf einer Ebene, was eine gute Weise ist, um mein Verständnis für die gesellschaftlichen Klassen auszudrücken. Obwohl es Klassen gibt, leben wir noch alle unter demselben Himmel, aber mit dem Aufkommen der sozialen Arbeitsteilung kamen Klassen hinzu, was der Drehung der Fläche in der Arbeit entspricht, denn diese Veränderung wird von jedem Element, es kann man auch dem Menschen sagen, vorangetrieben. Die Abstand in gedrehter Fläche ist eine bewusste Einstellung von mir, weil ich die Schwierigkeit der Zirkulation zwischen den Klassen zum Ausdruck bringen wollte.

Ich habe hier die Oberfläche 2 – mehr Elemente – Punkte – auf einem Element – verwendet, weil ich diesen akkumulierten Effekt verstärken will. Dann kann jedes Kettenglied eine Gruppe darstellen. Gleichzeitig zeigt die Kombination von Messing und Silberlot einen Kontrast zwischen den Farben aber harmonisch, was man auch in sozialen Klassen findet.

Ich muss sagen, dass das ganze Experiment für mich ein zufriedenes Erlebnis, obwohl das sehr zeitaufwendig ist. In dieser Probe habe ich nicht zu viel über die Gestaltung nachgedacht, aber der Erfolg der Konstruktion des ganzen Raumes und der visuelle Effekt der geprägten Elementen nach dem zusammenlöten gibt mir einen entsprechenden und befriedigenden Ausdruck für die gesellschaftliche Klasse.

RÜCKBLICK VON JETZT AN

Heute ist der dritte Tag nach meinem dreimonatigen Aufenthalt, und ich beginne, auf diesen dreimonatigen Zeitraum zurückzublicken und sie kritisch zu betrachten.

Ich habe nicht aktuell im Blog während des Aufenthaltes geschrieben, weil ich mein Leben durch einen andere Zugang zusammenfassen will.

Ich erinnere mich, als ich mich um dieses Stipendium bewarb, ging es mir darum, mein Abschlussprojekt weiterzuentwickeln. Ich hatte damals zu wenig Zeit, um das neue Lötverfahren, das ich geschaffen hatte, nahtlos in meine praktische Arbeit und die Äußerung meiner eigenen Meinungen zu integrieren.

Dennoch habe ich in meiner In meiner Abschlussarbeit 3D-Hand die Möglichkeit der Beziehung zwischen neuen und alten Technologien gefunden, eine Technik, die zwar von dem Prinzip der additiven Fertigung des 3D-Druckers inspiriert ist, aber dennoch das Handwerk voll feiert. Durch die akribische Verbindung kleiner Einzelelementen wachsen die Formen meiner Arbeit organisch in Schichten. Die überlappende Volumen, Formen in Formen und Hohlkörper in der Struktur werden erzeugt. Die Transparenz der Formen und der fast pointillistische Eindruck durch die Ansammlungen kleiner Elementen verleihen den Arbeiten einen visuellen flüchtigen Augenblick, gleichzeitig eine körperliche Robustheit. 

Und diesmal konzentrierte mich ich hauptsächlich weiter mit der Entwicklung einer Richtung mit dem Kettenglieder als Basiselemente.

Fotografin Petra Jaschke

Besondere Zeit, neue Impulse

Seit Februar dieses Jahres 2020 befindet sich die Welt aufgrund der Coronavirus Pandemie in einer seltsamen und düsteren Stimmung. Wir sind alle durch Masken versteckt, und die Entfernung zwischen uns hat sich unendlich vergrößert, während die Zahlen der Infektionen und Todesfälle täglich in den sozialen Medien aktualisiert werden.

Gleichzeitig geschahen noch mehr unangenehme Dinge. Es gabt aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus Unruhen in den USA, die ursprünglich durch die Ermordung von George Derek ausgelöst werden, der am 25. Mai von einer weißen Polizei getötet wurde. Viele Menschen aus der ganzen Welt haben dann begonnen, auf die Straße zu gehen, um gegen diesen Fall zu protestieren und sich für den aktuellen Lebensstand der Schwarzen einzusetzen. Wir können sehen, dass eine Reihe von Slogans „I can’t breathe“ und „Black lives matter“ lauten. Neben dem Rassismus sehe ich für mich also mehr über die Auswirkungen von Klassenunterschieden.

Das magische Leben eines Mannes im Museum

Ja, das Museum war wegen des Ausbruchs von der Pandemie bis zum 4. August geschlossen, was bedeutet, dass ich zwei Monate lang allein in einem leeren Museum gearbeitet habe.

Ich hatte sogar Momente, in denen ich das Gefühl hatte, das Leben auf den alten Zügen zu spüren, wenn ich allein durch sie hindurchgegangen bin.

Logbucheintrag 03/02

Wer hat an der Uhr gedreht?

Einen Jahreswechsel später melde ich mich zurück aus Zimmer 508. Der Dezember verging wie im Flug – vermutlich bedingt durch die weihnachtliche Vorfreude, eine verzaubernde Weihnachtsfeier im Museum und einen Kurzurlaub zuhause im Süden. Ich habe eine kleine Exkursion in die Kofferproduktion unternommen und zusammen mit der lieben Johanna einen Koffer gemacht. Meinen ganz eigenen Reisekoffer, der mir ein ganz besonderes Andenken an meine Zeit im Museum sein wird! Außerdem habe ich Ende des Jahres ein paar museale Seitensprünge unternommen. Ich habe mich im Spektrum inspirieren lassen, habe Halt gemacht im Hamburger Bahnhof, einen Spaziergang durch den Garten der irdischen Freuden im Gropius Bau ums Eck unternommen, im Futurium einen Blick in die Zukunft geworfen, Helmut Newtons Fotoimperium beäugt, im Museum Europäischer Kulturen über Dinge des Lebens erfahren und mich im Kunstgewerbemuseum von afrikanischem Design inspirieren lassen. Die Mixtur aus Geschichte, Architektur, Kunst und Wissenschaft, diese besondere Atmosphäre die mit den Museumsbesuchen einhergeht inspiriert ungemein.

Aber nun zu den Hauptakteuren dieses Blogs – den Bewohnern der Heiligen Hallen der Manufakturellen Schmuckproduktion!

Emaillierte Guilloche – Guillochiertes Emaille

Die Kombinationsmöglichkeiten des Guillochierens und Emaillierens gallt es also für mich zu untersuchen. Linie und Farbe. Nachdem ich ein paar Versuche unternommen hatte guillochierte Tombakbleche zu emaillieren wollte ich nun den Spieß umdrehen und versuchen bunt emaillierte Bleche zu guillochieren. Schnell war klar, dass der Stichel der Guillochiermaschine auf der harten Glasoberfläche des Emails kaum Spuren hinterlassen würde. Ein Diamantfräser sollte also den Stahlstichel ersetzen, doch musste dieser, um im vollen Ausmaß genutzt werden zu können mitsamt Handstück und Mikromotor in die Guillochiermaschine integriert werden. Die Konstruktion sieht abenteuerlich aus, erfüllt ihren Zweck jedoch einwandfrei. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten die Linien gleichmäßig in das Emaille zu fräsen. Die zusätzliche Beinarbeit erforderte etwas mehr Konzentration, aber mit der Zeit klappte auch das. 

Ich sitze also an der Guillochiermaschine und setzte Linie um Linie. Es ist ein Zusammenspiel der Linien und Farben, aber auch ein Zusammenspiel meiner Idee, meiner Intuition und der Umsetzung durch die Maschine. Wie viel gibt die Maschine vor, was steuere ich und wie kann ich auch etwas dem Zufall überlassen? Die Kombination beider Techniken (Emaille und Guilloche) vereint nicht nur Linie und Farbe, sie verbindet die penible Stringenz der Guilloche mit der Impulsivität des Emailles. Vorhersehbar und genauestens steuerbar auf der einen, und doch ungeheuer aufregend und etwas unberechenbar auf der anderen Seite.

Räucheremaille

Um den „Überraschungseffekt“ des Emailles noch ein wenig zu verstärken und um ihm eine persönliche Note zu verleihen machte ich einige Experimente mit heißen, frisch aus dem Ofen entnommenen emaillierten Blechen. Ähnlich wie bei der japanischen Keramikbrenntechnik Raku, „erstickte“ ich die heißen Teile mit Sägemehl, oder legte sie auf ein Bett von Laubblättern. 

Vom Plissieren und Pressen

Linien und Muster. Auch die exotische Plissierwalze mit ihren Mustervarianten und Kombinationsmöglichkeiten hat es mir angetan. Erstaunt war ich vom Ergebnis eines Pressversuchs mit plissiertem Metall. 

Außerdem: Guss, Maleremaille, Fensteremaille, . . .